Ein Erfahrungs-Bericht

von Sven

Smarter Heimtrainer gegen die Winter-Faulheit

Ich bin schon immer gerne viel und weit Fahrrad gefahren. Durch Corona und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit bei allen möglichen Sportarten, habe ich dieses Jahr beschlossen, das Radfahren etwas sportlicher anzugehen. Ein Kollege hatte noch ein passendes Rad im Portfolio und dann… wurde es kalt und dunkel. Meine Motivation war schon immer nicht die höchste, wenn es um Sport und draussen gleichzeitig ging. Nun, wo es etwas ungemütlicher ist, fällt es mir noch schwerer draussen zu trainieren. Also habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich Rennrad fahren, aber trotzdem einigermaßen vor den Elementen geschützt sein kann. Kurze Recherchen machten eins offenbar: Mir geht es nicht alleine so!

Ich brauchte einen Hometrainer: nicht irgendeinen, sondern einen möglichst Interaktiven!

Digitale Anbindung als Motivationsgedanke

Viele Indoor-Fahrer fahren heutzutage trotzdem zusammen. Von zu Hause, alleine, aber digital zusammen oder zumindest auf einer digitalen Straße. Als Technik-Spielkind fand ich sofort Gefallen an der Idee. Plattformen, wie Sufferfest, Zwift, Rouvy, FulGaz und co, bieten für alle möglichen Szenarios das passende Training. Mir ging es darum, Vergleiche ziehen zu können. Wie schnell sind andere Fahrer um mich herum? … und natürlich möchte ich auch Strecken fahren und eventuell strukturierte Trainings machen. Also entschied ich mich für das sehr verbreitete und beliebte Zwift.

Schneller Einstieg mit Smartphone und wahoo KICKR SNAP

Um Zwift nutzen zu können, benötigt man: einen kompatiblen Smart-Trainer, ein Gerät, auf dem die Zwift-App läuft (z.B. das Mobiltelefon), ein Fahrrad und ein Kundenkonto. Zwift ist nur in der kurzen Testphase kostenlos (das sollte man schon dazu sagen). Möchte man es weiter nutzen, so muss ein Monats-Abo abgeschlossen werden. Es gibt aber weitere Fahr-Apps, welche andere Preise oder sogar kostenlose Möglichkeiten der Teilnahme bieten.

Der KICKR SNAP lässt sich aber auch ohne irgendwelche Abos einfach über die wahoo Fitness App betreiben. Diese überwacht dann ganz simpel alle Daten, die verbunden sind. Mit dem KICKR SNAP alleine sind das: „TEMPO“, „TRAININGSZEIT“ und „DISTANZ“. Mit weiteren optionalen Sensoren können auch „HERZFREQUENZ“ (z.B. TICKR, oder ELEMNT RIVAL) und „KADENZ“ (z.B. wahoo RPM CADENCE Sensor ) erfasst werden. Es lassen sich hierbei auch fremd hergestellte ANT+/Bluetooth-Sensoren koppeln. Ihr könnt also eventuell vorhandene Brustgurte oder Sensoren ebenso in die Statistik einfließen lassen.

Aufbau, Installation und erste Pedaltritte

Der wahoo KICKR SNAP ist schnell und problemlos aufgebaut. Eigentlich muss man nur auspacken, aufklappen und das Rad einspannen. Die Kurzanleitung ist gut verständlich und das System ist unkompliziert. Der mitgelieferte Schnellspanner von wahoo wird in das Hinterrad eingespannt und dann kommt die Klemmung über den KICKR SNAP einfach darüber. Wichtig ist, dass man das Rad fest einspannt. Dann kann man die Rolle mit dem großen Stellknauf bequem und ohne Kraftaufwand auf die Betriebsspannung einstellen. Das Hinterrad darf dabei nicht auf der Rolle durchrutschen, wenn man die Spannung per Hand prüft (Rolle festhalten und Hinterrad drehen).

Dann kommt der Stromanschluss und die Suche per Bluetooth. Wenn alles gekoppelt ist, möchte die App einen so genannten Spindown machen. Das klingt zwar kompliziert, wird aber alles beschrieben: im Grunde muss man nur etwas treten und dabei den Anweisungen folgen. Das Gerät wird dabei kalibriert, um ordentliche Daten liefern zu können. Das macht man immer wieder mal, wenn man in der App dazu aufgefordert wird. Aber nicht unbedingt vor jedem Training.

Nun kann es auch schon losgehen! Mehr benötigst du für ein Wintertraining eigentlich nicht.

Was mir hier schon aufgefallen ist, der KICKR SNAP ist leise! Viele Bekannte meinten vorab zu mir, dass ein Rollentrainer doch viel zu laut sei und ich lieber etwas mit einer direkten Verbindung mit Kassette aussuchen soll. Aber hier ist das Geräusch-Niveau so niedrig, dass selbst die Kette lauter rasselt, als dass es ein Rollen-Reibgeräusch gibt.

Und dann kommt das Spielkind in mir durch…

ZWIFT…

Statistiken begleiten mich durch meine Sportuhr sowieso schon seit einiger Zeit. Da habe ich meine Werte gerne vollständig. Also habe ich mir den wahoo TICKR Brustgurt besorgt. Einen günstigen Kadenz-Sensor hatte ich auch noch am Rad. Also ist für die wichtigsten Werte gesorgt.
Die Zwift-App möchte ein Profil anlegen: gesagt, getan. Dann kommt auch hier die Einrichtung der Sensoren. Der wahoo KICKR SNAP ist einer, der TICKR Brustgurt ist auch einer und der Kadenzsensor wird auch gekoppelt. Den Rest muss man selbst erledigen: Wahl des Trainings, Wahl der Strecke.. Und dann wird man direkt ins Getümmel geschubst. Am besten man fährt erstmal ganz entspannt mit. Die App sorgt mit kleinen Challenges für etwas Abwechslung und ansonsten kann man einfach die Strecke auf sich wirken lassen. Bei Anstiegen wird’s merklich schwerer, bei Abfahrten kann man auch etwas ausrollen lassen. Wie im echten Leben. Ab und an kommt ein Abzweig. Dann muss man einen Button auf dem Mobilgerät für die entsprechende Richtung drücken. Man kann… man muss nicht.
Und weil das ganze so schön ist, habe ich mir das auf einen etwas größeren Bildschirm gespiegelt.

Auffälligkeiten und Hindernisse

  • Während der Fahrt hat sich mal die Verbindung zwischen der ZWIFT-App und den Zusatzsensoren (Herzfrequenz und Kadenz) verabschiedet. Konnte aber währen der Fahrt problemlos wieder gekoppelt werden. Das hängt aber eher an der ZWIFT APP, schätze ich.
  • Beim Starten musste ich den KICKR teilweise nochmal ab und anschalten, um die Kopplung zu erreichen. Das kann aber damit zusammen hängen, dass ich das Gerät mit meiner Frau und dementsprechend mit einem zweiten Smartphone nutze. In der Regel funktioniert es am besten erst die App zu starten und dann dem Kickr den Strom zu gönnen.

Fazit

Bin ich zufrieden? Definitiv ja. Ich habe zwar nicht von vornherein auf die Lautstärke geachtet, bin aber wirklich positiv überrascht, wie leise der wahoo KICKR SNAP ist. Die App ist intuitiv und die die Verbindung wurde relativ schnell aufgebaut. Das Training ist schnell begonnen und die Leistungsdaten sind gut über die App abzulesen. Zur Genauigkeit kann ich nichts sagen, aber für meine Vergleichswerte als Freizeitfahrer wird es vermutlich reichen. Wahoo gibt eine Genauigkeit von +/-3 % auf die Leistungsangaben.

Ich bin begeistert von der Interaktivität. Egal, ob wahoo APP oder ZWIFT, ich kann meine Daten zu Strava, Komoot etc. hochladen oder direkt exportieren und über Umwege z.B. bei Garmin einpflegen. Mein Spieltrieb ist durch das Kino befriedigt und man fühlt sich tatsächlich als wäre man von echten Menschen umgeben. Der KICKR SNAP reagiert stufenlos auf jeden Anstieg oder Abfahrt und man hat ein sehr realistisches Strecken-Gefühl. Das liegt auch an der innovativen Schwungradtechnologie, die wahoo für ein noch realistischeres Fahrgefühl eingebaut hat.
Eine kleine Baustelle habe ich noch: Ich werde definitiv einen wahoo GPS-Computer anschaffen, um meine Lieblings-Sommerstrecken auch auf dem Trainer fahren und verbessern zu können.

Der wahoo KICKR SNAP ist das Einstiegsmodell von wahoo unter den smarten Home Trainern.

Weitere Funktionen und bessere Genauigkeiten bieten euch die Modelle KICKR CORE und KICKR V5.

Wir beraten euch gerne!

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